Das Kalorienproblem

 

Weniger essen. Mehr Sport machen. Schon mal gehört ? Diese Mantras gelten heute als Fundamanet jedes Abnhehmporgramms.

Wie nimmt eig. zu ? Auf den ersten Blick erscheint die Antwort offensichtlich zu sein : Ein Überschuss an Kalorien. 

Was ist eine Kalorie?

Eine physikalische Größe welche die erforderliche Wärmemenge um 1 Gramm Wasser um 1 Grad Celsius zu erwärmen, bestimmt. Nicht mehr nicht weniger. Jede Verpackung ist mit den Kalorien versehen. Es gibt Apps welche Kalorien zählen. Geräte die ziemlich genau messen wie viel Kalorien verbraucht werden. Wo liegt das Problem ? Nimm doch einfach weniger Kalorien als du verbrauchst, zu dir und floglich nimmst du ab. 

Das Fundament dieses Modells beruht auf der Annahme, dass die Erzeugung von Energie ( Kalorien rein), Energieverbrauch ( Kalorien raus) und Fettzunahme unabhängige Variablen sind, welche wir bewusst steuern können und ,dass der Kalorienverbrauch (mehr oder weniger) unverändert bleibt. Ist das wahr?

Der Körper reguliert die metabolische Rate – die nötige Energiemenge für das Funktionieren von Herz, Lunge, Gehirn, allen weiteren Organen und für den Erhalt die Körpertemperatur- hoch oder runter und kann bis zu 40% variieren!

Wenn du weniger Kalorien zu dir nimmst sinkt die metabolische Rate. Du wirst träge…und nimmst langfristig nicht ab.

Ein weiteres Problem: Das Kalorien rein- raus Modell lässt die die Wechselwirkungen hormoneller Systeme- welche Hunger oder Sattheit signalisieren- komplett außer Acht. So können wir zwar bewusst entscheiden was und wann wir essen und aber haben keinen Einfluss darauf- weniger hungriger zu sein. Genau so wenig können wir selbst bestimmen wann Kalorien verbrannt werden um unsere Körpertemperatur zu erhalten oder wann sie als Körperfett gespeichert werden. HORMONE treffen diese Entscheidungen.

Fazit:

Kalorien sind nur eine physikalische Größe. Das Zählen kann anfangs hilfreich sein um überhaupt zu wissen was man eigentlich zu sich nimmt. Dieses Model erscheint intuitiv logisch. Es ist aber sehr oberflächlich und lässt zahlreiche Faktoren unter anderem den Einfluss von Hormonen außer Acht. Die Annahme, dass wir unser Gewicht durch Kalorien bewusst steuern können ist eine Wunschvorstellung. Kein System in unserem Körper funktioniert so. Alle menschlichen Systeme- Schildrüse, Nervensystem, Atmung, Darm ect. werden überwiegend von Hormonen kontrolliert . So auch unser Körpergewicht und –fett. 

Unser Körper ist nun mal keine Petrischale sondern ein unglaublich faszinierendes  und komplexes System.

„It is easier for the world to accept a simple lie than a complex truth“

Alexis de Tocqueville

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